Kirgistan
- Simon Hagmayer
- 21. Feb. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Dez. 2023
Das Land der endlosen Steppen - und doch noch so vieles mehr!

Angereist wurde via Moskau in die Kirgisische Hauptstadt Bishkek. Der Flughafen von Bishkek ist für europäische Verhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig, da die Sicherheitsvorschriften ziemlich streng sind (u.a. keine Fotos machen!). Dies ist unter anderem deshalb so, da der Flughafen auch von den US-Streitkräften genutzt wurde für Einsätze nach Afghanistan und man hat auch bei der Landung die grossen Einsatzzelte der Amerikaner wahrgenommen.
Nach einigen Tagen am Stadtrand von Bishkek ging die reise weiter nach Susamyr, eine typisch kirgisische Steppenlandschaft. Bei dieser Gelegenheit lernten wir das Melchen von Stuten kennen, dessen Milch dann u.a. für Kumis (vergorenen Stutenmilch) verwendet wird - seeeeehr gewöhnungsbedürftiger Geschmack...
In der Umgebung haben wir einige kleinere Wanderungen unternommen. Schon hier im Talboden ist man auf über 2000 m.ü.M., was man leicht vergisst. Ebenfalls sind die Landschaften so weitläufig, dass man das Gefühl hat überhaupt nicht vom Fleck zu kommen.
Das Wetter ist in Kirgistan extrem launisch und unvorhersehbar. Praktisch auf jeder Wanderung schlug das Wetter extrem schnell um und wir wurden verregnet, verhagelt und Blitzeinschläge waren teils extrem nahe.
Nun ging es über einen Halbwüsten-Pass zum Hochgebirgsee Song Köl. Dieser See sieht aus der Ferne aus, wie ein Schweizer Gebirgsee, aber in Wahrheit ist er riesig und wir brauchten den ganzen Abend, um den See halb zu umrunden. Die Nächte im Zelt waren sehr windig und sehr kalt, in der zweiten Nacht dort schneite es sogar bis fast zu uns runter.
In den Steppen rund um den See lernten wir die Kirgisischen Pferde noch besser kennen und machten auch einen Ausritt mit diesen. Jedes Pferd hatte einen ganz eigenen Charakter: Meines zum Beispiel war sehr gemächlich unterwegs - das hätte mir spätestens klar werden sollen, als ich als einziger eine Peitsche bekommen habe - andere hingegen konnten sich kaum auf den Pferden halten als diese loslegten.
Angekommen in Tash Rabat auf 3000 m.ü.M., einer alten Karawanserei, ging es auf eines meiner absoluten Highlights der Reise. Dort wanderten wir gen Süden auf einen 4000er, von welchem wir bis an die Grenze China blicken konnten.
Zum Ende der Reise erlebten wir dann Highlight Nr.2: einer der grössten Hochgebirgseen der Welt, der Yssik Kul (easy cool). Dieser scheint auf den ersten Blick wie ein Meer, hat wunderschöne Strände und an seinen Ufern erstrecken sich wunderschöne Tonfelsen (Fairy Tale Canyion) und uralte Felsmalereien.
Wer jetzt denkt, dass es in Kirgistan keine Bäume gibt, der irrt sich. Es gibt durchaus Nationalparks mit Tannenbäumen, so z.B. beim markanten Felsen "gebrochenes Herz"
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