Tabernas: Wüstendurchquerung
- Simon Hagmayer
- 20. Feb. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Dez. 2023
Die challenge: Zu Fuss die einzig echte Wüste Europas zu durchqueren - während der heissesten Jahreszeit!

Nach vielen Abenteuern, die ich in Schnee und Eis erlebt hatte wurde bald die Sehnsucht nach etwas neuem gross. Meine ersten Erfahrungen mit Halbwüsten hatte ich ein Jahr zuvor in Kirgistan gemacht und war total fasziniert. Mir war sofort klar, dass ich noch mehr solcher faszinierenden Landschaften erleben möchte.
Eine Wüste soll durchquert werden!
Bald entstand dann die Idee eine Wüste zu Fuss durchqueren zu wollen. Zu dieser Zeit war ich noch Student und konnte mir keine weite Reise leisten, ebenfalls blieb mir in diesem Sommer nicht viel Zeit für dieses Projekt, da auch noch anderes auf dem Programm stand. Nach einigem recherchieren stiess ich dann auf eine Wüste in Europa - man muss also gar nicht so weit reisen.
Die Route sah folgendermassen aus:
Zuerst vom Flughafen in Almeria durch die Halbwüste Sierra Alhalmilla zu der eigentlichen Wüste Tabernas. Danach die Wüste durchqueren, wieder zurück und an die Küste Cabo de Gata.

Tabernas
Die Wüste heisst Tabernas und liegt ganz im Südosten von Spanien. Sie ist nur sehr klein, was die Challenge eigentlich viel einfacher gestalten sollte. Vielleicht zu einfach dachte ich mir, und so wurden auch noch die benachbarten Halbwüsten Sierra Alhalmilla und Cabo de Gata durchquert.
Wasser
Natürlich ist in der Wüste Wasser ganz wichtig, weshalb ich mich für das mitschleppen eines Wasserkanisters entschied, welcher das Laufen zur Hölle machte aber definitiv notwendig war. Um nicht noch mehr Gewicht ertragen zu müssen wurden zum Essen nur Proteinriegel mitgenommen - nicht gerade lecker (im Gegenteil), aber man überlebt und sie brauchen wenig Platz.
Schlafen und Temperaturen
Geschlafen wurde nur auf einer Isomatte ohne Schlafsack - ein Fehler! Obwohl ich vorher recherchiert habe und es auch in der Nacht angenehme 18°C sein sollte habe ich nicht mit dem starken Wind in der Nacht gerechnet, wodurch ich fast keinen Schlaf fand. Am Tag war es natürlich beinahe unerträglich heiss (40°C und mehr), so waren auch die Dörfer auf der Route am Tag wie ausgestorben.
Endlich geschafft!
Die ganzen Strapazen haben sich schlussendlich aber definitiv gelohnt. Als ich am Zielpunkt an der Küste war und ein kleines Bad genoss war dieser Moment von Euphorie kaum zu überbieten.
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